Donnerstag, 22. Juni 2023

Menthe à l'eau – oder: Was tun mit zu viel Minze ...

Wasser mit Minzsirup

 

Wasser mit Minzsirup Erfrischungsgetränk

Wasser mit Minzsirup Rezept

Wasser mit Minzsirup Buchtipp

Gerade bei Hitze ein schön erfrischender Sommerdrink mit einen Hauch „Südfrankreich-Feeling”: Wasser mit einem Schuss Minzsirup und Eiswürfeln. In unserem Garten sprießt die Minze (Sorte „Schweizer Minze„) gerade wunderbar üppig, da sind alle Ideen zur Verarbeitung willkommen. 

Im Original „Menthe à l'eau” genannt, ist das Getränk in Frankreich bei Kindern und Erwachsenen sehr beliebt. Die gekauften Sirups aus dem Supermarkt strahlen meistens in einem knalligen Grün. Das macht natürlich etwas her – man kann den Sirup aber auch ganz einfach selbst zubereiten, dann ohne künstliche Farbstoffe und auch sehr lecker!


Rezept Minzsirup

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Zutaten:

50 – 80 g Minze (Blätter und Stengel > nur ganz dicke Stiele würde ich entfernen)

500 ml Wasser

500 g Zucker

1 Zitrone (davon den Saft)

5 g Zitronensäure (kann auch weggelassen werden)

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So wird's gemacht:

Die Minze grob hacken, die Zitrone auspressen. Wasser mit dem Zucker zum Kochen bringen und so lange rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Zitronensaft, Zitronenäure und die Minze hinzufügen, kurz aufkochen und 10 Minuten sanft köcheln lassen. Nach dem vollständigen Abkühlen ist es gut, wenn der Sud noch einige Stunden – am besten über Nacht – im Kühlschrank durchzieht. Nun nur noch durch ein feines Sieb abgießen und abfüllen.

Im Kühlschrank hält der Sirup ca. 1 Woche. Man kann aber auch Portionen in kleinen Frischhaltedosen oder in Eiswürfelförmchen einfrieren.


Die Inspiration für das Getränk kam bei der Lektüre von „Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer” von Pierre Martin*. Ein netter Sommerkrimi mit ganz viel Lokalkolorit für alle Südfrankreichliebhaber, in dem die Protagonistin eben auch sehr gerne ein „Menthe à l'eau” trinkt ...

 

Herzliche Grüße, Valentina

 

P.S.: Ja, schmeckt natürlich auch im Prosecco. 


* Nennung des Buchtitels aus eigener Motivation ohne kommerziellen Anreiz Dritter, keine Kennzeichnung als Werbung erforderlich.

Dienstag, 6. Juni 2023

Rosenduft im Juni oder: meine englischen Ladies

 

englische Rosen

englische Rosen Olivia Rose Austin

englische Rosen Scepter'd Isle

englische Rosen Strauchrose Scepter'd Isle Duftrose

englische Rosen Claire Austin Duftrose

englische Rosen Gertrude Jekyll Duftrose

Ab Ende Mai/Anfang Juni beginnen in unserem Garten die ersten Rosen zu blühen und erfüllen den Raum mit ihrem zarten Duft. Inzwischen sind vier englische Rosen bei uns eingezogen – meine „englischen Ladies” – wie ich sie auch gerne nenne. Gestatten, dass ich vorstelle:

 

- Olivia Rose Austin -

Sie ist eine der ersten, die blüht. Benannt nach der Enkelin des Rosenzüchters David Austin überzeugt sie durch ihre Gesundheit und Robustheit, dabei sind die Blüten unheimlich zart und hübsch. Der Duft ist nicht ganz so stark, wie bei ihren Kolleginnen, aber frisch und fruchtig.

 

- Scepter'd Isle -

Der Name dieser David Austin Rose stammt aus der Rede von John of Gaunt in Shakespeares Richard II, in der er seine Liebe zu England zum Ausdruck bringt. Und auch ich liebe die wunderhübsche Strauchrose. Sie blüht sehr üppig mit schalenförmigen Blüten und hübschen gelben Staubgefäßen in der Mitte. Der Duft ist intensiv. Im Moment zeigt sich die Rose nicht ganz so robust (kleiner Frostschaden) wie die Olivia, das kann aber auch am Standort liegen … hier werde ich mal noch beobachten.

 

- Claire Austin -

Eine wunderschöne und gesunde cremeweiße Rose. Die Blüten sind so zart und wunderhübsch aufgebaut und duften intensiv mit einer leichten Vanillenote. Einziger Nachteil ist, dass die Blüten die Tendenz haben, sich nach unten zu neigen. Aber das tut ihrem romantischen Charakter keinen Abbruch.

 

- Gertrude Jekyll -

Benannt nach der berühmten englischen Gartengestalterin ist auch diese Rose immer eine der ersten, die ihre Blütenpracht entfaltet. Sie wohnt bei uns nun schon ein paar Jahre im Garten und hat sich zu einem mächtigen hohen Strauch entwickelt. Sie hat manchmal hier und da mit etwas Rost zu kämpfen – kommt damit aber alleine klar. Der absolute Hammer ist ihr Duft – so intensiv und rosig, dass man seine Nase am liebsten ständig in den Blüten versenken würde. Das denkt nur leider auch der Rosenkäfer und ist deshalb so gar nicht mein Freund. (Ja, er steht unter Naturschutz, das macht ihn aber nicht unbedingt sympatischer!) Außerdem leuchtet die Rose in einem intensiven Rosa-Pink und ist mit ihrer Pracht ein richtiger Hingucker.

 

Ich kann bisher eigentlich nichts Nachteiliges über meine englischen Ladies sagen. Sie brauchen natürlich ein klein wenig Zuwendung und Pflege, aber von Zickigkeit zeigt sich zumindest bei uns keine Spur. Ab Juni sind sie einfach ein großes Geschenk und blühen mit kleinen Unterbrechungen bis in den Herbst.

Herzliche Grüße, Valentina

Donnerstag, 1. Juni 2023

Neues Hochbeet trifft auf alte Gartenplatten


Upcycling Gartenplatten Betonfliesen Outdoor Betonfarbe Hochbeet DIY

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Als einer unserer lieben Nachbarn vor zwei Jahren fragte, ob wir Interesse an alten Betonplatten seiner ehemaligen Terasse hätten, keimte in mir so eine Idee, was ich damit anstellen könnte ...

Denn schon länger hatte ich mir Gedanken gemacht, wie wir eine eher „schwierige” Gartenecke an einer etwas uncharmanten Mauer aufwerten könnten, an der bisher auch nichts so richtig wachsen wollte. Und so entstand der Plan eines selbst gebauten Hochbeets, umrandet mit eben jenen Gartenplatten, die aber noch mithilfe von Betonfarbe und Schablone aufgehübscht wurden.

Die alten Platten wurden zunächst mit Waschsoda, Wasser und einer groben Bürste gesäubert – wenn vorhanden kann man natürlich auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Ein hübsches Schablonen-Motiv fand ich im Internet. Es handelt sich hier um eine Kunststoff-Schablone für Fliesen, die mehrfach verwendbar ist und die es in verschiedenen Größen gibt. Leider war ausgerechnet das Format der Gartenplatten nicht dabei. Ich musste sie daher in einzelne Elemente schneiden und neu arrangieren – was aber problemlos funktionierte.

Die Betonfarbe aus Acrylsilikon habe ich bei Ebay gefunden. Es gibt sie in verschiedenen Farben, wir hatten uns für Anthrazit entschieden. Die Farbe lässt sich sehr gut verarbeiten und mit einem Schablonierpinsel auftragen. Allerdings empfiehlt es sich, die Schablone nach ein- bis zweimaliger Anwendung zu säubern, da ansonsten die Genauigkeit des Motivs abnimmt und es außerdem passieren kann, dass zu viel Farbe unter die Schablone läuft und alles verschmiert. Das Säubern der Schablone klappt aber ganz gut, da sich die Farbe von der Kunststoff-Schablone auch abrubbeln lässt ...

Das Hochbeet ist eine recht einfache Konstruktion aus Rauspund-Dielen, jeweils 20 cm breit und 4 cm dick. Innen wurde es mit Noppenfolie ausgekleidet und ein Wühlmausgitter eingelegt. Oben bekam das Hochbeet noch einen Abschluss aus Douglasiendielen – diese waren noch vom Terrassenbau übrig – sonst hätte es diese auch nicht unbedingt gebraucht. Gefüllt wurde es klassisch in Schichten mit Baumschnitt, Heckenschnitt, übrig gebliebenen Grasnarben, Rasenschnitt, Laub, darauf Komposterde und Hochbeeterde. Es passte doch deutlich mehr rein, als man am Anfang vermutet hätte ... Aber schließlich war es voll und Zucchini, Kräuter und Blumen fühlten sich sichtlich wohl.

 Herzliche Grüße, Valentina