Freitag, 17. Februar 2012

Oma Beates Fasnetsküchle



Für mich als besagten Faschningsmuffel aber doch das Highlight seit Kindertagen: Jedes Jahr an Faschingsdienstag gibt es bei meiner lieben Oma die traditionellen schwäbischen Fasnetsküchle. Inzwischen ist sie 87 Jahre als, aber ungebremst in ihrem Tatendrang ... Und das hoffentlich noch gaaanz lang! Besonders schön: Unser Kleiner kommt auch noch in den Genuss der Koch- und Backkünste der Uroma. ;-)

Nur mein Opa nennt die Dinger „Fettküchle” und fragt jedes Jahr obligatorisch, ob es denn heute nichts „gscheits” zum Essen gibt. ;-))

Und hier für alle das Traditions-Rezept:
(angelehnt an die Mengenangaben aus „Die schwäbische Küche”, Kosmos-Verlag, weil meine Oma ja nach Gefühl kocht)

Für 4 Portionen Fasnetsküchle braucht man:

1 Würfel frische Hefe
200 ml Milch
30 g Zucker
500 g Mehl Typ 405
1 Prise Salz
abgeriebene Schale einer unbeh. Zitrone
30 g weiche Butter
1 Ei
2 – 3 Tafeln Palmin
Puderzucker zum Bestäuben

Und so geht's:

Die Milch leicht erwärmen (lauwarm) und vom Herd nehmen. Die Hefe mit den Fingern zerbröseln und mit etwas vom Zucker in der Milch auflösen. Den Vorteig etwa 10 Minuten gehen lassen.
Das Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde in die Mitte drücken und darin den Vorteig, Salz, restlichen Zucker, die weiche Butter, das Ei und die Zitronenschale hineingeben. Alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten und zugedeckt an einem warmen und zugfreien Ort eine halbe Stunde gehen lassen.

Dann den Teig noch einmal durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 0,5 cm dick ausrollen. Mit einem Teigrädchen oder einem Messer kreuz und quer in größere und kleinere Rauten schneiden.

In einer tiefen Pfanne oder einem weiten Topf das Palmin erhitzen. (Steigen am Holzkochlöffel Bläschen auf, stimmt die Temperatur.) Die Küchle portionsweise von beiden Seiten hellbraun backen. Dabei auch immer mit einer Schöpfkelle Fett über die Küchle gießen. Die fertigen Küchle auf einem Küchenpapier abtropfen lassen und mit Puderzucker sofort servieren. Sie schmecken nämlich nur frisch.

Bei uns gibt es als Beilage immer selbstgemachtes Apfelmus. Kirschen oder Kompott gehen aber natürlich auch.

Herzliche Grüße, Valentina