Als einer unserer lieben Nachbarn vor zwei Jahren fragte, ob wir Interesse an alten Betonplatten seiner ehemaligen Terasse hätten, keimte in mir so eine Idee, was ich damit anstellen könnte ...
Denn schon länger hatte ich mir Gedanken gemacht, wie wir eine eher „schwierige” Gartenecke an einer etwas uncharmanten Mauer aufwerten könnten, an der bisher auch nichts so richtig wachsen wollte. Und so entstand der Plan eines selbst gebauten Hochbeets, umrandet mit eben jenen Gartenplatten, die aber noch mithilfe von Betonfarbe und Schablone aufgehübscht wurden.
Die alten Platten wurden zunächst mit Waschsoda, Wasser und einer groben Bürste gesäubert – wenn vorhanden kann man natürlich auch einen Hochdruckreiniger verwenden. Ein hübsches Schablonen-Motiv fand ich im Internet. Es handelt sich hier um eine Kunststoff-Schablone für Fliesen, die mehrfach verwendbar ist und die es in verschiedenen Größen gibt. Leider war ausgerechnet das Format der Gartenplatten nicht dabei. Ich musste sie daher in einzelne Elemente schneiden und neu arrangieren – was aber problemlos funktionierte.
Die Betonfarbe aus Acrylsilikon habe ich bei Ebay gefunden. Es gibt sie in verschiedenen Farben, wir hatten uns für Anthrazit entschieden. Die Farbe lässt sich sehr gut verarbeiten und mit einem Schablonierpinsel auftragen. Allerdings empfiehlt es sich, die Schablone nach ein- bis zweimaliger Anwendung zu säubern, da ansonsten die Genauigkeit des Motivs abnimmt und es außerdem passieren kann, dass zu viel Farbe unter die Schablone läuft und alles verschmiert. Das Säubern der Schablone klappt aber ganz gut, da sich die Farbe von der Kunststoff-Schablone auch abrubbeln lässt ...
Das Hochbeet ist eine recht einfache Konstruktion aus Rauspund-Dielen, jeweils 20 cm breit und 4 cm dick. Innen wurde es mit Noppenfolie ausgekleidet und ein Wühlmausgitter eingelegt. Oben bekam das Hochbeet noch einen Abschluss aus Douglasiendielen – diese waren noch vom Terrassenbau übrig – sonst hätte es diese auch nicht unbedingt gebraucht. Gefüllt wurde es klassisch in Schichten mit Baumschnitt, Heckenschnitt, übrig gebliebenen Grasnarben, Rasenschnitt, Laub, darauf Komposterde und Hochbeeterde. Es passte doch deutlich mehr rein, als man am Anfang vermutet hätte ... Aber schließlich war es voll und Zucchini, Kräuter und Blumen fühlten sich sichtlich wohl.
Herzliche Grüße, Valentina