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Samstag, 24. September 2011

Schwere sorgenreiche Wochen ...

... liegen hinter uns.

Eine vermeintliche (und auch vom Kinderarzt als solche diagnostizierte) Magen-Darm-Grippe entpuppte sich als größter Alptraum, den wir bisher erleben mussten.

Tatsächlich hatte sich unser kleiner Mann beim Kurzurlaub in den österreichischen Bergen mit EHEC (der „normale” EHEC-Keim, nicht die im Frühjahr in Zusammenhang mit Sprossen aufgetretene Variante) infiziert. Vielleicht beim Blümchen pflücken auf einer Almwiese, vielleicht beim kurzen Streicheln einer Kuh oder vielleicht beim Verzehr eines Käses, der ohne unser Wissen aus Rohmilch war ... im Nachhinein lässt es sich nicht mehr sagen.

Bei unserem Kleinen kam es zu schweren Komplikationen, er entwickelte das sogenannte HUS (Hämolytisch Urämisches Syndrom) – sprich: wir wurden mit akutem Nierenversagen und schlechtesten Blutwerten in die Kinderklinik nach Heidelberg eingewiesen. Eine Diagnose, die einem den Boden unter den Füßen entzieht.
Der nächste Schlag war ein epileptischer Krampfanfall, nach dem er nicht mehr ansprechbar war und neurologische Ausfälle zeigte. Auch dies bedingt durch das Krankheitsbild HUS, was sich aber Gott sei Dank in den nächsten Tagen wieder rasch besserte.
Mittels täglichen mehrstündigen Dialysen, täglichem Blutplasmaaustausch und mehreren Bluttransfusionen konnte unser Kleiner so stabilisiert werden, dass tatsächlich nach unendlich langen zwei Wochen die Nieren wieder begannen zu arbeiten. Noch nie hatten wir uns so über eine feuchte Windel gefreut.

Letztendlich konnten wir gestern mit stabilen Werten entlassen werden und sind unbeschreibbar glücklich, wieder mit unserem kleinen tapferen Mann zu Hause zu sein. Er hat in den letzten Wochen so vieles so tapfer ertragen müssen, was für uns Eltern nur ganz schwer zu ertragen war. Natürlich ist auch weiterhin eine engmaschige Kontrolle erforderlich, auch könnten kleinere, behandelbare Schäden zurückbleiben, zudem ist der Kleine vom langen Liegen noch sehr schwach – aber es geht aufwärts und wir hoffen und beten, dass es so bleibt.

Ein ganz großes und von Herzen kommendes Dankeschön möchten wir an dieser Stelle auch all jenen aussprechen, die uns in den letzten Wochen beigestanden haben, die an uns gedacht, Daumen gedrückt und gebetet haben.

Um Verständnis möchte ich alle Leser bitten, dass es gerade hier auf dem Blog etwas ruhiger zugeht – Prioritäten verschieben sich.
Sobald unser Alltag hoffentlich, hoffentlich wieder eingekehrt ist, gibt es auch hier wieder neues zu sehen.

Herzliche Grüße, Valentina